Meldung der Feuerwehr Kahl

Vor 50 Jahren: eine neue Fahne für die Feuerwehr

Vor 50 Jahren hat die Kahler Feuerwehr ihre neue Vereinsfahne erhalten. In diesem Jahr begeht die Feuerwehr Kahl am 1. Mai ab 14 Uhr ihr 140 jähriges bestehen mit der Fahrzeugweihe des HLF 20 und des neuen Feuerwehrbootes am Gerätehaus an der Hanauer Landstr. Aus dem damaligen Pressebericht ist folgendes zu entnehmen: Neue Fahne für die Kahler Feuerwehr Sie wurde Samstag Abend übergeben, und Sonntag morgen geweiht K a h l . Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Oswald Will feiert die Freiwillige Feuerwehr heuer ihr 90jähriges Bestehen. Eingeleitet wurden die Feierlichkeiten zum Jubiläum am Samstagabend mit einer Feierstunde in der vollbesetzten Festhalle. Im Mittelpunkt des Festabends stand die Übergabe der neuen Fahne an die Kahler Feuerwehr. Patenverein ist die Wehr aus Großwelzheim. Deren Vorsitzender Willi Brückner übergab die Fahne seinem Kollegen Franz Zilch aus Kahl. Die neue Fahne trägt die Aufschrift „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ und ein Bild von der Kahler Kirche. Die Fahnenübergabe wurde mit Gedichtvorträgen und dem Choral „Abendsegen“ umrahmt. Zilch dankte dem Fertiger der Fahne Heinz Piecha und dem Hersteller der kunstvollen Spitze Johann Reisert (beide aus Großwelzheim). Reisert erledigte die Arbeit unentgeltlich. Zilch übergab die Fahne dem Fahnenträger, der sie mit folgendem Spruch entgegennahm: „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr, so trage‘ ich dich stets vor mir her, zum Himmel hoch erheben, das ist mein ganzes Bestreben“. Mit der Ouvertüre „Rosenkönigin“ und dem Austausch von Fahnenbändern wurde die Übergabe-Zeremonie beendet. Den musikalischen Rahmen der Feierstunde besorgte die Kapelle „Amor“. Zu Beginn der Feierstunde hieß Vorsitzender Franz Zilch die Gäste willkommen, unter ihnen den Schirrmherrn Bürgermeister Will, Landrats-Stellvertreter Englert, Polizei-Oberinspektor Grimm, Kreisbrandinspektor Ritter, die Kahler Gemeinderäte und den 2. Bürgermeister Lausmann. Die Feuerwehren aus Großwelzheim, Hanau, Wolfgang, Groß- und Kleinkrotzenhurg, Seligenstadt, Stockstadt, Mömlingen und aus einigen Gemeinden des Landkreises hatten Abordnungen geschickt. Vorsitzender Zilch sprach über den verantwortungsvollen Dienst der Kahler Feuerwehr in den vergangenen 90 Jahren. Gleich nach der Gründung wurde mit den primitivsten Mitteln gearbeitet. Dank des aufgeschlossenen Bürgermeisters und seiner Gemeinderäte ist die Kahler Feuerwehr heute mit den modernsten Geräten und Ausrüstungsgegenständen ausgestattet. Schirmherr Bürgermeister Will lobte die gute Arbeit der Kahler Wehr, in deren Reihen auch viele Jugendliche stehen: Die Gemeinde sehe sich verpflichtet, stets etwas für die Verbesserung des Feuerschutzes zu tun. „Wer macht sich um das Wohl der Gemeinde verdienter, als die Feuerwehrleute. Tag und Nacht einsatzbereit, viele Stunden im Einsatz geübt und stehts hilfsbereit. Manchmal setzen die Wehrmänner sogar ihr Leben aufs Spiel, um anderen in der Not zu helfen.“ Will bat die Feuerwehrleute die Kameradschaft zu pflegen, damit in zehn Jahren der 100. Geburtstag gefeiert werden kann. Er überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Gemeinderates zum Jubiläum und sagte der Wehr die weitere Unterstützung der Gemeinde zu. Grüße des Landesamtes für Feuerschutz überbrachte Kreisbrandinspektor Ritter. Für die Landkreisverwaltung sprach Landrats-Stellvertreter Englert. Auch Vertreter mehrerer Kahler Ortsvereine fanden sich zur Gratulationscour ein. Kommandant Hofmann überreichte Waltere Sauer für 40jährige Mitgliedschaft die goldene Vereinsnadel und das Ehrenkreuz. Silberne Vereinsradeln erhielten der Vorsitzende der Großwelzheimer Wehr Willi Brückner, Johann Reisert, ebenfalls aus Großwelzheim, Bürgermeister Will und Franz Zilch. Brückner bekam auch eine Urkunde mit der Aufschrift „Nachbar gut, alles gut“, Hofmann bezeichnete den Bürgermeister als den Motor der Wehr. Zur weiteren Umrahmung der Feierstunde trugen die Gesangvereine „Concordia“ und „Vorwärts“, das Mandolinenorchester Kahl, und der Gebirgstrachtenverein bei. Am Sonntag war gemeinsamer Kirchgang. Im Gotteshaus segnete Pfarrer Lippert die neue Fahne. Bei der Totenehrung, die von der Kapelle und dem Gesangverein „Eintracht“ umrahmt wurde, legte Vorsitzender Zilch, einen Kranz nieder.