Überörtliche Hilfeleistung – Kontingent Hochwasser/Pumpen

Unmittelbar nachdem das Ziel im Landkreis Aichach-Friedberg erreicht wurde, gab es für das Fahrzeug der Feuerwehr Kahl, gemeinsam mit dem Rüstwagen der Feuerwehr Waldaschaff, den ersten Einsatzauftrag. Es ging darum, aus einem Kanalschacht Wasser abzupumpen, um ein Abfließen der vollen Kanalsysteme zu ermöglichen. Es waren zwei Tauchpumpen in dem Schacht eingesetzt, bis diese Maßnahme Erfolg zeigte. Eine Tauchpumpe verblieb über Nacht an der Einsatzstelle und wurde dort durch die örtliche Feuerwehr betreut.

Im Anschluss ging es für den Schlauchwagen (SW 2000) in ein Einsatzgebiet, bei dem 6 Schlauchleitungen über eine lange Strecke verlegt werden mussten. Über mehrere Stunden hinweg verlegten wir die kompletten 2000 Meter B-Schlauch des Fahrzeuges. So konnte auch über die Nacht hinweg Wasser umgepumpt werden, um die bewohnten Gebiete vor einer Überflutung zu schützen.

Nach einer kurzen Einsatzbereitschaft auf der Feuerwache Friedberg konnten wir die Rückfahrt zur Unterkunft antreten, um uns dort nach dem Duschen und Abendessen auf die Nachtruhe vorzubereiten.

Der Montagmorgen (03.06.2024) startete für alle Einsatzkräfte nach dem Frühstück mit der Lagebesprechung gegen 7:30 Uhr. Über die Nacht verteilt gab es wieder anhaltenden Regen. Die Kontingentführung trifft sich mit der örtlichen Einsatzleitung, um die Lage vor Ort erneut zu bewerten.

Nach einem ausgiebigen Frühstück führten die Einsatzkräfte aus Kahl eine Kontrollfahrt zu einer Pumpe durch, die am Vortag in einen Schacht gesetzt wurde. Die Pumpe hat die gesamte Nacht über Wasser aus dem Kanalsystem gefördert, um dieses zu entlasten. Es wurde entschieden, diese Pumpe bis in den Nachmittag hinein weiter pumpen zu lassen.

Noch auf dem Rückweg der Kontrollfahrt wurde der Schlauchwagen zum örtlichen Umspannwerk geschickt, um hier einen präventiven Sandsack-Verbau zu errichten, um so die örtliche Stromversorgung sicherzustellen. Zusammen mit anderen Einsatzkräften aus dem Kontingent konnte zügig ein circa 40 cm hoher Schutzwall errichtet werden.

Nach einer kurzen Einsatzbereitschaft im Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr Friedberg (BY) unterstützten wir beim Rückbau der ersten Schlauchleitungen. Bis in den Abend hin wurden Stück für Stück alle Pumpen außer Betrieb genommen oder der gesamte Rückbau der Schlauchstrecken konnte noch am Abend beendet werden.

Der Tag wurde mit einer Abschlussbesprechung beendet. Dabei wurde mitgeteilt, dass die Rückreise des gesamten Kontingents am Dienstagvormittag (04.06.2024) stattfindet. Aktuell laufen hierfür die gesamten Rückbauarbeiten und das Verladen der Ausrüstung und Logistik.

Der Kontingent Einsatz wurde gestern in den frühen Abendstunden, mit der Ankunft auf dem

Festplatz in Hösbach, erfolgreich beendet. Die Besetzung des Kahler Schlauchwagens (SW2000) traf wohlbehalten, aber müde wieder im Gerätehaus ein.

Der Kreisfeuerwehrverband Aschaffenburg schrieb folgendes: „Nach der letzten Nacht im

Deutschherren-Gymnasium in Aichach verabschiedete der Landrat des Landkreises Aichach- Friedberg, Dr. Klaus Metzger, die Einsatzkräfte des Hilfeleistungskontingents der Stadt und des Landkreises Aschaffenburg nach dem Frühstück. Dr. Metzger dankte den Einsatzkräften für ihren Einsatz im Wittelsbacher Land und wünschte ihnen einen guten Nachhauseweg. […]

Auf dem Hösbacher Festplatz empfing Kreisbrandrat Frank Wissel die Einsatzkräfte gegen 16:15 Uhr. Wissel überbrachte neben den Grußworten von Landrat Dr. Alexander Legler auch die herzlichsten Grüße vom Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Der Kreisbrandrat dankte ausdrücklich den Feuerwehrdienstleistenden für ihren außerordentlichen Einsatz, wünschte einen schönen Nachmittag und eine gute Woche.“

Das Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges aus Kahl wieder noch einige Stunden

in Anspruch nehmen. Insgesamt müssen 2000 Meter Schlauch bestückt werden, alles gründlich

gereinigt werden sowie die Pumpen einer technischen Wartung unterzogen werden.