Alarmübung mit Wasserwacht und Feuerwehr Kahl auf dem Nachtweidesee

Am Samstagnachmittag kam es zu einer nicht alltäglichen Alarmübung für die Wasserwacht Kahl und Feuerwehr Kahl. Erprobt wurde ein aufwendiges, aber äußerst realistisches Einsatzszenario in Echtzeit. Zunächst wurde den Einsatzkräften gegen 16:05 Uhr ein gekentertes Boot auf dem Nachtweidesee, auf dem sich noch zwei Menschen befanden, gemeldet. Unverzüglich wurde ein Großeinsatz für die Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Wasserwacht ausgelöst. Ersteintreffende Kräfte sichteten eine Person mitten auf dem See, die in Wassernot war. Eine weitere Person verschwand von der Wasseroberfläche und ging unter. Sofort wurden Boote der Feuerwehr sowie der Wasserwacht zu Wasser gebracht. Parallel dazu rüsteten sich Rettungstaucher aus, um nach der bereits untergegangenen Person zu suchen. Mittels Rettungsbooten und mehreren Wasserrettern machten sich die Einsatzkräfte auf den Weg zu der in Not befindlichen Person im Wasser. Diese konnte bereits nach kurzer Zeit durch das professionelle Handeln und die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Wasserwacht und Feuerwehr gerettet werden.

Um die ertrunkene Person so realistisch wie möglich darzustellen und das Übungsszenario entsprechend realitätsgetreu abzuarbeiten, wurde eine Übungspuppe inmitten des See‘s versenkt. Mehrere Taucher kamen bei der Personensuche unterhalb der Wasseroberfläche zum Einsatz. Zusätzlich suchten Boote an der Wasseroberfläche nach dem Vermissten. Die Alarmübung konnte nach rund zwei Stunden erfolgreich beendet werden. Vor allem die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Wasserwacht, die anspruchsvollen Tauchgänge der Einsatztaucher, die Patientenrettung auf dem Gewässer sowie der Umgang mit den Booten standen im Fokus dieser Übung. Besonders zu erwähnen ist die unkomplizierte Einsetzbarkeit beider organisationseigenen Rettungsboote, da sie aufgrund ihres Gewichtes auch an schwer erreichbare Einsatzstellen getragen werden und dort zum Einsatz kommen können. Für die Organisationen ist es unabdingbar, den Ernstfall gemeinsam zu erproben. Dennoch ist eine solch umfangreiche Einsatzübung mit weiteren Organisationen nicht alltäglich und für die Kräfte immer wieder eine gute Gelegenheit, das erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen. Beteiligt waren rund 30 Einsatzkräfte der Wasserwacht Kahl und Feuerwehr Kahl.

Text: Feuerwehr Kahl
Fotos: Marc Webersinn/5vision.media