Zugübungen in Goldbach und Kahl

Die gesunkenen Inzidenzen lassen auch die Feuerwehren in der Region wieder aufatmen. Seit Beginn der einzelnen Lockdowns war es uns nun in dieser Woche wieder möglich, zwei Zugübungen mit der kompletten Mannschaft durchzuführen. Wie für jede andere Hilfsorganisation auch, ist vor allem das gemeinsame Üben, abseits von beschränkter Personenanzahlen bei der Ausbildung, für uns enorm wichtig. Unsere vergangenen Ausbildungsabende waren vor allem von Gruppenausbildung geprägt.

Am Dienstag kam es somit zur Durchführung unserer jährlichen Einsatzübung in Goldbach. Dort wurde von Ausbildern und Kreisvertretern ein Übungsszenario erarbeitet, mit dem die Einsatzkräfte konfrontiert wurden. Dieses muss dann mit den anwesenden Fahrzeugen und Kräften abgearbeitet werden. Ziel der Übung ist es, den Realeinsatz zu simulieren und gemeinsam am Ende zu reflektieren. Nur so können wir unseren Einsatzablauf und das taktische Vorgehen stetig verbessern. Im Rahmen der Übung wurde ein Brand im Obergeschoss eines Wohnhauses gemeldet. Eine unbekannte Anzahl von Personen befand sich zum Zeitpunkt des Brandes noch im Gebäude. Mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz wurden insgesamt 5 Menschen im Gebäude aufgefunden. Parallel zur Menschenrettung wurde die Brandbekämpfung im Objekt eingeleitet. Schnell konnten unsere Einsatzkräfte das Feuer ablöschen und die vermissten Personen aus dem Objekt befreien.

Am Freitag kam es dann zur nächsten Zugübung im Rahmen unseres Übungsabends. Hierbei wurde ein Übungsszenario im Pavillon-Kindergarten vorbereitet. Während einer Abendveranstaltung im Obergeschoss des Kindergartens brach ein Feuer im Flur des Objektes aus. Dort anwesenden Menschen wurde infolgedessen der Fluchtweg ins Freie versperrt. Die Einsatzkräfte wurden deshalb mit dem Stichwort „B3 Person – im Gebäude“, also einem Brand mit Menschenleben in Gefahr, an die Einsatzstelle alarmiert. Vor Ort konnte bereits durch ersteintreffende Kräfte eine starke Rauchentwicklung festgestellt werden. Zudem wurde das Übungszenario durch Hilfeschreie anwesender Darsteller erschwert. Während sich Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz ausrüsteten, um eine Brandbekämpfung im Objekt einzuleiten, stellten weitere Kräfte eine Wasserversorgung über das Hydrantennetz her und bereiteten eine Steckleiter vor, um Menschen über die Fenster im Obergeschoss zu retten. Die Einsatzdokumentation und Führungsunterstützung wurde durch die Kräfte im Mehrzweckfahrzeug abgedeckt. Zügig wurde der Brand unter Kontrolle gebracht. Bereits nach kurzer Zeit konnten alle zu rettenden Menschen aus dem Gebäude verbracht und das Übungsziel somit erreicht werden.