»Manometrische Saughöhe« ermittelt

Feuerwehren aus Kahl, Alzenau und Mömbris bilden erstmals gemeinsam 28 Maschinisten aus – Große Abschlussübung Artikel des Main-Echo vom 24.10.2012 Wann muss ein Feuerwehrmann eine Trockensaugprobe machen? Wie ermittelt er die »manometrische Saughöhe«? Und wie vermeidet er eine »Kavitation«? Solche und über 50 weitere Fragen mussten die 28 angehenden Maschinisten der Feuerwehren Kahl, Mömbris, Alzenau, Albstadt, Michelbach und Hörstein beantworten. Der ortsübergreifende Lehrgang war ein Novum. Üblicherweise bietet der Landkreis Aschaffenburg einen Maschinistenlehrgang für die Feuerwehren an, der fünf Samstage dauert. Weil aber auch Feuerwehrleute nebenbei Eltern oder beruflich und in anderen Vereinen eingespannt sind, werde es für sie immer schwieriger, sich fünf Samstage am Stück freizunehmen, erklärte Florian Ritter, Kommandant der Kahler Wehr. Aus diesem Grund hätten die Feuerwehren von Kahl, Mömbris und Alzenau mit Stadtteilen entschieden, einen eigenen Kurs ins Leben zu rufen, der an fünf Dienstagabenden und nur zwei Samstagen unter der Leitung des Kahlers Roland Kuther vonstatten ging. Inzwischen haben die Kameraden sowohl den praktischen als auch den theoretischen Teil der Prüfungen erfolgreich absolviert und sind seit dem vergangenen Wochenende fertig ausgebildet. Pumpen startklar machen Die frisch gebackenen Maschinisten sind nun in der Lage, ein Löschfahrzeug und seine Pumpen komplett zu bedienen und nach einem Einsatz wieder startklar zu machen. Die ortsübergreifende Ausbildung habe mehrere Vorteile gehabt, so Ritter. So seien auch die Ausbilder aus allen teilnehmenden Wehren dabei gewesen und die praktischen Übungen seien wechselnd an den verschiedenen Standorten erfolgt. Die große Abschlussübung war am Samstag in Mömbris. Mit ihrem neuen Wissen können die Maschinisten nun auch Kavitationen vermeiden: Damit ist der Vorgang gemeint, dass sich Dampfblasen bilden, wenn eine Feuerlöschpumpe mehr Wasser fördern soll als überhaupt zufließen kann. Wenn diese Blasen kondensieren, entstehen gefährlich hohe Drücke und Temperaturen, was die Pumpe schädigen kann.