Feuerwehren feiern gemeinsam den Florianstag
Ihren jährlichen Florianstag feierten einer hundert Jahre alten Tradition zufolge die freiwilligen Feuerwehren aus Hörstein, Dettingen, Großwelzheim und Kahl am Main am vergangenen Sonntag. Turnusmäßig fungierten in diesem Jahr die „Blauröcke“ aus Kahl als Ausrichter des Festes zu Ehren ihres Schutzpatrons, des Heiligen Florian. Daher auch der allseits verbreitete Beiname „Floriansjünger“. Namenstag des Heiligen Florian ist der 4. Mai. Kirchgang mit Fahnen-Abordnungen Am Beginn des Festtages steht immer der gemeinsame Kirchgang mit den prächtig bunten Fahnenabordnungen der vier Wehren an der Spitze. Diesmal hatten sich auch die Vertreter des Kahler Musikvereins in ihrer sehenswerten fränkischen Tracht dazu gesellt, was dem Gesamtbild eine besondere Note gab und die Ministranten mit ihren gelbweißen und rotweißen Kirchenfahnen waren selbstverständlich auch dabei. Selten war die katholische Pfarrkirche St. Margareta so gut gefüllt wie an diesem Sonntagmorgen. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, so lautet der bekannte Leitsatz der Feuerwehrleute. Um den Schutz bei allen Einsätzen für sich selbst sowie für alle in Notlagen befindlichen Wesen, ob Mensch oder Tier zu erbitten, darin liegt der Sinn der gemeinsamen Messe am Florianstag. Dass der Heilige Sankt Florian, im Volksmund auch als „Wasserkübelmann“ bezeichnet, als Schutzpatron der Feuerwehrleute gilt, hat einen mehr als 1700 Jahre alten Sinn. In Tradition, Ehre und Glauben verpflichtet, hat sich der Florianstag bis in die heutige Zeit erhalten. Festzug ins „Spritzenhaus“ – Mini-Feuerwehren erstmals dabei Nach der Messe ins Wirtshaus – so war es früher. Festzug mit musikalischer Begleitung ins „Spritzenhaus“, so ist es heute. Jedenfalls hier in Kahl. Also marschierten die Wehrleute unter den schmissigen Klängen des Kahler Musikvereines vom Kirchplatz durch die „Vordergass“, vorbei an Rathaus und Wasserturm, später den „Sandhas“ grüßend, hin zur Kahler Feuerwache. Erstmals dabei waren die neu gegründeten Mini-Feuerwehren der einzelnen Gemeinden, die das Gesamtbild belebten. Das Festzug-Marschieren beherrschten die jungen Buben und Mädchen bereits perfekt. Für die Jugendfeuerwehren, ebenfalls zahlreich vertreten, war das Ganze bereits Routine, die Teilnahme natürlich Ehrensache. Geselliges Beisammensein der „Blauröcke“ Die ausgeräumte Fahrzeughalle der Kahler Wehr, in der es sich bestens feiern lässt, bot die ideale Atmosphäre für den Florianstag. Die Gäste wurden nacheinander vom Vorsitzenden des Kahler Feuerwehr-Vereins Mathias Pfeifer, vom Hausherrn des Kahler „Spritzenhauses“, Bürgermeister Jürgen Seitz und vom zuständigen Kreisbrand-Inspektor Frank Wissel, begrüßt. Und wie das bei einem zünftigen Frühschoppen so ist, floss das Bier in Strömen, die Weißwürste waren vor dem Zwölf-Uhr-Läuten weggeputzt, die belegten Semmeln gegessen und die leckeren Kuchen verspeist. Es tat den Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen, die bekanntlicherweise 24 Stunden bei Tag und Nacht in Bereitschaft sind, so richtig gut, in geselliger Runde zusammen zu sitzen. Die Funkwecker blieben ebenfalls ruhig am Ehrentag der Floriansjünger. Nach Ausklang des Festes sorgten viele fleißige Hände schnell dafür, dass die Fahrzeughalle wieder zu dem wurde, was sie eigentlich sein soll, nämlich Standort für die Feuerwehr-Fahrzeuge. Toni Ritter, Pressewart